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Adel und Regentschaft

Der Adel von Slavika ist in eine verschworene Gemeinschaft alter Häuser organisiert, die bedingungslos der Familie Karphatian dienen. Diese Adelshäuser pflegen ein Leben voller mystischer Riten und althergebrachter Gesetze, die nach außen streng und brutal wirken. Die Adligen von Slavika wirken oft geheimnisvoll und unnahbar, ihre Haut ist bleich und fahl. Sie kleiden sich in düstere Farben, vorzugsweise Schwarz, Purpur und Blutsrot, die das Symbol ihrer Bindung zum Haus Karphatian und der dunklen Macht des Landes sind. Jeder von ihnen trägt ein Zeichen – einen schwarzen Ring oder ein graviertes Amulett – das ihre Loyalität zum Regentenhaus und ihre Berechtigung zur Herrschaft symbolisiert.

In der Öffentlichkeit erscheinen die Karphatians selten, doch wenn sie es tun, kleiden sie sich in schwere Gewänder aus Samt und Brokat, bestickt mit alten Symbolen und Versiegelungen. Ihr Auftritt ist eindrucksvoll und beängstigend.

 

Gesetze und Strafordnung

Die Gesetze von Slavika sind streng und unbarmherzig, und sie folgen einem uralten Kodex, der tief in mystischen Überlieferungen verwurzelt ist. Es gibt in Slavika keine Gnade für Gesetzesbrecher, und es heißt, dass die Strafen oft dunkle Rituale beinhalten, bei denen die Seele des Verurteilten für alle Ewigkeit gebunden wird. Die Vollstreckung des Rechts liegt in den Händen einer besonderen Kaste von Richtern, den „Schwarzen Klingen“. Diese maskierten und schweigsamen Gestalten sind bekannt dafür, jeden Befehl der Karphatians ohne Zögern und mit gnadenloser Präzision auszuführen.

Wichtige Gesetze in Slavika :

  • Das Gesetz des Blutes: Kein Bürger darf das Blut eines Adligen vergießen, und jegliche Aggression gegen ein Mitglied des Hauses Karphatian oder seiner Verbündeten wird mit der sofortigen Hinrichtung geahndet. Das Blut eines Adeligen gilt als heilig, und in manchen Ritualen, wie zum Beispiel bei Hochzeiten, trinken hochrangige Bürger es sogar, um die Macht der Ahnen ihres Adelshauses zu ehren.

  • Der Schwur der Stille: Die Bürger von Slavika dürfen sich niemals negativ über die Regentschaft oder das Haus Karphatian äußern. Gerüchte und Verschwörungen werden als Angriff auf die heilige Ordnung betrachtet, und diejenigen, die dabei ertappt werden, verschwinden meist spurlos. Es heißt, dass die Karphatians die Fähigkeit besitzen, Gedanken zu lesen und in die Träume der Menschen einzudringen. Ob dies jedoch der Wahrheit entspricht oder bloß ein Märchen ist, ist unklar.

  • Der Schutzpakt: Die Slavikaner haben ein tief verwurzeltes Gesetz der Gastfreundschaft, das von allen Bürgern und Adeligen strikt befolgt wird. Wer einem Reisenden in Not die Hilfe verweigert, zieht damit den Fluch der Ahnen auf sich. Doch der Pakt gilt nur für diejenigen, die friedlich kommen. Wer jedoch im Namen einer fremden Macht oder als Spion in Slavika eindringt, wird als Verräter gebrandmarkt und hingerichtet.

  • Verbotene Künste: Der Adel ist der einzige Stand, der Zugang zu alten, mystischen Künsten und Ritualen haben darf. Einfache Bürger dürfen keine magischen Symbole tragen oder Rituale durchführen, die die Aufmerksamkeit des Übernatürlichen auf sich ziehen könnten. Die Strafe für die „blasphemische Berührung“ dieser Künste ist der „Kuss des Schattens“ – ein dunkles Ritual, bei dem die Seele des Verurteilten aus dem Körper gebannt wird, sodass er nie mehr zu den Elementen zurückkehren darf. Die einzige Ausnahme hier haben die Alten Mütter, auf die später noch eingegangen wird. Druiden, Schamanen oder ähnliche existieren hier also nicht, denn die Künste der Magie sollen nicht von jedem Bauern verübt werden, sondern nur von lang geschultem Adel. Bauern, die Rituale an die Elemente vollziehen, wird nicht zugetraut, dass sie diese korrekt ausführen können; es würde nur den Zorn der Elemente schüren.

 

Der Rat der Schatten

Der eigentliche Regierungsrat Slavikas , der „Rat der Schatten“, besteht aus den Oberhäuptern der ältesten Adelsfamilien, die als die engsten Verbündeten der Karphatians gelten. Sie sind die einzigen, die das Recht haben, die düsteren Geheimnisse des Landes zu kennen und über die großen Entscheidungen zu sprechen. Der Rat trifft sich nur im Verborgenen, bei tiefschwarzer Nacht, und immer an heiligen Orten, die für Unbefugte unzugänglich sind.

 

Bevölkerung und Aberglaube

Die Bevölkerung von Slavika lebt in Ehrfurcht und Furcht vor dem Adel. Viele glauben fest daran, dass die Herrscher in der Lage sind, übernatürliche Kräfte zu nutzen, und dass das Land durch ihre Macht beschützt wird. Der Adel wird nicht nur als politische Macht wahrgenommen, sondern als eine heilige Ordnung, die das Gleichgewicht zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Geister aufrechterhält.

 

Glaube

Die Slavikaner üben wie die meisten Völker der Welt den eigenen Glauben an die Elemente aus; hierzu haben sie, wie auch die Prizraker, spezielle Weise Mütter, welche sich jedoch – im Gegensatz zu den Prizraki – stets weit abseits der Stadt aufhalten und eremitisch leben.

Von einer alten Weisen Mutter als Nachfolgerin erwählt zu werden, gilt als besondere Ehre. Hierzu schicken die Alten Mütter, auch „Umnaya Starushka“ genannt, sobald sie merken, dass ihre Tage bald gezählt sind, ihren Familiar, auch „Malen'kiy“ genannt, in ein Dorf, um ein Kind im Alter zwischen 8 und 16 Jahren für sie auszuwählen. Dieses Wesen, der Malen'kiy, kann alles mögliche sein, wie z. B. eine Eule, eine Katze oder ein anderes Tier. Was den Malen'kiy jedoch besonders macht, ist, dass dieses Wesen durch magische Rituale der Starushkas zu einem Geschöpf geworden ist, das agiert und kommuniziert wie ein Mensch.

Diese Wesen sind für die Umnaya Starushkas der einzige Kontakt zur Außenwelt, abgesehen von gelegentlichen Besuchen der Bürger, die Bittstellungen an sie haben.

 

Kleidung

  • Adel: Die Adligen von Slavika tragen prunkvolle Kleidung in tiefen Farben wie Rubinrot, Nachtblau, Smaragdgrün und Schwarz. Samt und Brokat sind die bevorzugten Materialien, bestickt mit komplizierten Mustern. Die Kleidung ist oft mit Pelzverzierungen an Kragen und Ärmeln versehen, um den kalten Winden Slavikas zu trotzen. Frauen tragen lange, aufwendige Kleider mit Reifröcken, bestickt mit Motiven wie Wölfen, Fledermäusen oder Schlangen. Männer hüllen sich in lange Mäntel, oft mit hohen Kragen, die ihren Status betonen.

  • Bürgerliche und Bauern: Das einfache Volk kleidet sich funktional, jedoch immer noch in Farben wie Rostrot, Erdbraun und Graugrün. Die Kleidung besteht meist aus grobem Leinen oder Wolle und wird im Winter mit Schaffellwesten ergänzt. Frauen tragen schlichte Röcke und Schürzen mit kleinen Stickereien traditioneller Motive. Kopfbedeckungen wie Kopftücher bei den Frauen und einfache Pelzmützen bei den Männern sind alltäglich.

  • Schmuck und Accessoires: Die Slavikaner sind bekannt für ihren filigranen Silberschmuck. Besonders beliebt sind Amulette mit Symbolen gegen das Böse, wie z. B. kleine Kreuze oder Rabenmotive. Die Adligen tragen zudem Ringe mit Wappensteinen ihrer Familie und oft Amulette, die angeblich magische Kräfte haben sollen.

 

Bräuche und Traditionen

  • Feste und Rituale: Das wichtigste Fest in Slavika ist die „Nacht der Ahnen“, bei der die Toten geehrt und um Schutz gebeten wird. Die Menschen stellen Kerzen an ihre Türen und tragen schwarze Gewänder mit roten Bändern, die das Blut ihrer Vorfahren symbolisieren. Während dieses Festes soll sich die Grenze zur Geisterwelt öffnen, weshalb jeder ein kleines Amulett trägt, das ihn vor bösen Geistern schützen soll.

  • Gastfreundschaft: In Slavika gilt die Gastfreundschaft als heilig. Besucher werden mit Brot und Salz empfangen, ein Ritual, das Wohlstand und Gesundheit bringen soll. Der Gast muss vom Salz essen und ein Stück Brot brechen, um seinen Gastgeber zu ehren. Das Ignorieren dieses Brauches gilt als große Beleidigung.

  • Mythologie und Glaube: Die Slavikaner glauben an eine Vielzahl von Geistern und Wesen, die in den Wäldern und Bergen ihres Landes leben. Geschichten über Waldgeister, dunkle Magier und verfluchte Seelen gehören zum Alltag. Viele Slavikaner tragen Schutzamulette oder zeichnen Zeichen auf ihre Türen, um sich vor bösen Einflüssen zu schützen.

 

Darstellung

  • Körperhaltung und Sprechweise: Slavikaner wirken oft stoisch und geheimnisvoll. Sie sprechen bedacht und langsam, besonders wenn es um spirituelle oder persönliche Themen geht. Ein Akzent mit stark rollendem „R“ kann die Wirkung verstärken. Die Menschen aus Slavika haben einen festen Blick, oft leicht misstrauisch gegenüber Fremden.

  • Gestik und Verhalten: Slavikaner berühren beim Gespräch oft ihre Amulette oder machen kleine Handbewegungen, die Schutzgesten symbolisieren. In gesellschaftlichen Interaktionen halten sie Abstand, außer bei engen Freunden oder der Familie.

  • Waffen und Wappen: Viele Slavikaner tragen kleine Dolche oder verzierte Kurzschwerter, die oft mit dem Wappen ihrer Familie oder Schutzsymbolen graviert sind. Das Wappen des Hauses Karphatian, ein schwarzer Wolf auf einem roten Hintergrund, gilt als Symbol der Stärke und wird von vielen Bürgern auf Tuchstücken oder als Ring getragen, um ihren Regenten zu ehren.

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Slavika

Die Bewohner von Slavika sind ein stolzes, traditionsbewusstes Volk, stark geprägt durch das Erbe der Familie Karphatian, die das Land seit Jahrhunderten regiert. Slavika ist geprägt durch seine mannigfaltigen Adelshäuser. Ihre Bauten wirken düster, aus dunklem Stein gehauen, meist verziert mit Statuen von Gargoylen oder anderen Monstrositäten, um das Böse abzuschrecken. In Slavika herrscht der Adel mit harter Hand, und an der Spitze dieser Hierarchie thront die uralte Familie Karphatian. Über Generationen hinweg ranken sich Legenden um diese Linie: Es heißt, die Karphatians seien mehr als nur Menschen, dass sie aus einer dunklen Zeit stammen, als die Grenze zwischen Leben und Tod schmal war und die Macht des Blutes das höchste Gesetz darstellte. Ihr Herrschaftssitz, die Festung Karphat, thront über den nebelverhangenen Wäldern, und manche behaupten, dass in seinen tiefen Hallen niemals das Licht scheint.

SPRACHE UND SCHRIFT

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