Vor BM 05 Kurz Hörspiele
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BLUTMOND 05
Schatten unter Lunacrovi
fünfte 7 Tages Con der GBR Blutmond
26.08.2023 bis 03.09.2023
Prizraki - Achter Mond im Jahre 1723 nach der ersten Staraya
Ein weiteres Jahr ist vergangen, und die drei Stoykas, die in den letzten Jahren über den Lunaris Wald wachten, sind mittlerweile zu Starayas, den Herrscherinnen des Landes, aufgestiegen. Aufgrund der Tatsache, dass die letzte Staraya starb, bevor sie eine von ihnen erwählen konnte, gab es somit drei von ihnen, und der Papst von Sankt Kerian teilte das Land unter ihnen auf.
Während des Jahres gab es viele Aufstände, sowie das Auftauchen einer neuen Droge namens AKS und nicht zuletzt die anhaltende Bedrohung durch das Nezkanno-Portal tief unter Lunacrovi, das tief verschüttet war.
Eines Tages erreichte die Ohren der drei Starayas die Bitte, sich um ein Dorf in Keriin zu kümmern, das scheinbar dem Nezkanno verfallen war. Nach mehreren Versuchen der Baba Yagar, diese zu bekehren, wurde der Entschluss gefasst, sich ihrer zu entledigen. Die Starayas brachen auf, als eines Nachts Igor, der listige Kobold des Nezkanno-Paktierers Armin Kastro, auftauchte und von Morva, der Staraya des Nordens, einen alten Schwur einlösen wollte.
Morva jedoch entbrannte vor Wut, als sie hörte, dass der Obolus ihres Schwures nun ihr über alles geliebtes Kind sein sollte, welches sie aus der Liebschaft mit dem Sohn des Nezkanno-Paktierers Armin Kastro zeugte. Igor gab ihr einen Monat Zeit, danach würde der Pakt sein Wirken zeigen, und entweder würde das Kind in Igors Hände oder die des Todes fallen.
Wutentbrannt zerschlug Morva hastig die vermeintlich verseuchten Dorfbewohner, weswegen sie aufgebrochen waren, und zog alleine fort, um Igor ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Die Tage vergingen, und der "Blutmond" rückte näher. In diesem Jahr war ein großes Fest geplant, das Fest der Elemente, und deshalb versammelten sich viel mehr Besucher als sonst in dem kleinen Dorf Lunacrovi auf dem verfluchten Lunaris-Hügel.
Es gab viele alte Gesichter, aber auch einige neue, und man feierte ausgelassen den ersten Abend des Blutmondes. Doch jeder fragte sich, wo ist die Eishexe Morva? Und was ist mit ihrem Kind, das sich derzeit noch in der Obhut der Gräfin Ilka zu Grovod befand? Es schien von Tag zu Tag schwächer zu werden, und kein Arzt wusste, was zu tun sei.
Die übrigen Starayas, Luciana Danja, die das Element des Todes "Samael" innehatte, und Baba Yagar, die sich über das Jahr mit einem Lebenselement verbunden hatte, kamen am Sonntag kurz nach dem ersten Abend des Blutmondes in Lunacrovi an.
Sofort waren die Fragen und Bittstellungen groß: Was macht man nun mit dem kränklichen Kind?
Doch kaum brach die Nacht herein, kam auch schon die Antwort, als lautstark brüllend Igor, der Kobold des Kastro, erschien und verkündete, dass er nun gerne sein Kind hätte, da der Pakt, den Morva damals mit ihm einging, so eng und bindend sei, dass das Kind sterben würde, wenn es nicht bald in seine Obhut käme.
Die Besucher jedoch wehrten sich und wollten das Kind nicht hergeben. Welle um Welle drangen die Horden von Igor ein. Igor schrie: "Wo ist Morva? Ich habe einen Pakt mit ihr! Will sie denn, dass ihr Kind stirbt?" Und so wurde allen klar, auch Igor wusste scheinbar nicht, dass Morva verschwunden war, und so sagten sie ihm, dass diejenige, mit der er den Pakt eingegangen war, fort war.
Weitere Kämpfe entbrannten, denn Igor wollte sein Kind, egal was es kosten mag. Irgendwann jedoch erbarmte er sich. Wenn er den Deal nicht mit der Paktiererin abschließen könne, so zumindest mit der derzeitigen Besitzerin des Kindes, Ilka zu Grovod. Und er gab ihr sogar eine Chance, den Elementaren Bund zu lösen und das Kind am Leben zu lassen, nämlich wenn sie Igors wahren Namen nennt. Er gab ihnen dafür Zeit bis zur Mittagszeit am Tag nach dem Fest der Elemente und prophezeite zugleich, dass das Kind ohne ihn und mit bestehendem Pakt nur bis zum Abend am Tag nach dem Fest der Elemente überleben würde.
Dann ging er fort. Sofort versuchte man zu klären, wie sich der wahre Name eines Koboldes zusammensetzt, doch konnte man kaum klare Gedanken fassen, denn wie so oft gab es noch einige andere Dinge, die im Lunaris Wald für Ärger sorgten.
Im Wald von Lunaris ging ein Wendigo um, ein menschenfressendes Monster, das unbesiegbar schien. Findige Alchemisten schafften es jedoch in tagelanger Arbeit durch eine Tinktur, die eine ihrer Waffen verstärkte, den Fluch des Wendigos zu brechen und den Sohn der verschütteten Familie Mänatäre wieder in einen Menschen zu verwandeln. Dieser wurde im harten Winter zu einem Wendigo, da seine Eltern sich für ihn opferten und ihm von sich selbst zu essen gaben, damit wenigstens ihr Sohn überleben konnte.
Doch nicht nur der Wendigo machte den Wald unsicher, auch ein Garou, ein Wesen, das sich dem Schutz der Elemente geweiht hatte, ein Wolf in Menschenform, konnte den Frevel der sich in den "Wolkow Wölfen", einer Soldatentruppe, die von Armin Kastro zu Werwölfen verwandelt worden waren, im letzten Jahr nicht weiter mit ansehen. Zwar hatten sie es geschafft, im letzten Jahr ihre Wolfsgestalt durch viel Training und Übung im fernen Land Jaktoa unter Kontrolle zu halten, doch war allein ihre Existenz dem Garou, dessen elementare Mutter für das Experiment um die Wolkows in Werwölfe zu verwandeln von Armin Kastro getötet und ihr Körper benutzt wurde, ein Frevel. Der Garou selber drohte ebenfalls zu vergehen, da seine elementare Mutter für die Erstellung der Wolkows sterben musste. Deswegen nahm er blutige Rache an ihnen und tötete Nacht um Nacht seine ungewollten Brüder und Schwestern. Doch auch dieses Problem konnte man sich nach einiger Zeit diplomatisch entledigen.
Auch Hauptmann Alexey, der Anführer der Wolkows und mittlerweile der Einzige ohne Wolf-Fluch in sich, hatte im letzten Jahr so einiges erlebt. Denn die Okhotnik, Assassinen, die im letzten Jahr von Armin Kastro angeheuert wurden, hatten ihn auf seiner Hetzjagd eine schwere Wunde zugefügt, an die sich kein Arzt herantraute. Nach einer schweren Operation jedoch konnte ihm der metallene Splitter aus dem Gesicht entfernt werden. Doch was man unter seiner Haut fand, war noch viel schlimmer als die Wunde selbst, denn dort wucherte ein grell schimmernder Pilz, der sich langsam in Richtung Hirn ausbreitete und wohl bald zu seinem Tod geführt hätte. Die Entfernung war schwer, doch dieser "lebendige" Pilz konnte noch rechtzeitig entfernt werden. Hoffen wir nur, dass der unachtsam weggeworfene Pilz, der ihm herausgeschnitten wurde, nun wirklich tot ist, so unachtsam wie man ihn nach der Operation in eine Hecke auf Lunacrovi geworfen hatte.
Es ist ja nicht so, als wäre die Flora und Fauna des Landes nicht auch betroffen gewesen. Denn das Kornfeld nahe des Lunaris Waldes begann zu schimmeln in voller Blüte. Der Druide Marek und sein Schüler machten sich auf das Feld und die Umgebung nach Nezkanno-Aktivität zu untersuchen, und ihre Forschungen waren erschreckend. Denn das Nezkanno war mittlerweile nahezu überall in Lunacrovi, in der Erde und den Gräsern, einfach überall... Irgendetwas im Boden musste das Land nach und nach infizieren. Handelte es sich hier etwa um das Portal?
Doch auch in Lunacrovi selbst gab es Probleme. Einige Besucher des kleinen Dorfchens schliefen unverhofft einfach ein und hatten dunkle Träume, Träume so dunkel, dass sie ihnen nicht nur den Angstsweiß auf die Stirn, sondern auch das Blut aus der Kehle trieben ließen. Ein elementares Traumwesen, welches sich von den Gefühlen und Träumen der Menschen ernährte, hatte Spaß und Freude an den Ängsten der Menschen gefunden, nicht selten in Prizraki, doch dieses Wesen war unersättlich. Es lebte nicht nur von den Ängsten der Träume, es führte sie herbei, und dies so real und so mächtig, dass sich die Wunden im wahren Leben manifestierten. Das Alptraumwesen, welches sonst eher als ein Kobold bekannt ist, war menschengroß und fett gefressen von den Ängsten der Menschen, gierig und unersättlich nach Todesangst, machte es vor niemandem halt. Es kostete die Bewohner von Lunacrovi viele Nerven, das Wesen in den Träumen zu stellen und ihn in die reale Welt zu holen. Erst ein schamanistisches Ritual von einigen der Besucher schaffte es dann, den Nachtalb zu stellen. Man setzte diesen dann durch einen erzwungenen Pakt auf... Furchtdiät...
Glitzi, ein Plapperwurm mit der Fähigkeit, nahezu unzerstörbare Seide zu spinnen, welcher im letzten Jahr verschüttet und von den Besuchern Lunacrovis vergessen wurde, plante blutige Rache an den Besuchern und Anwohnern von Lunacrovi. Denn seine geliebte "Gertrude" überlebte den Einsturz nicht, und alle vergaßen ihn. Deshalb vergiftete er mit seinen Härchen den Dorfbrunnen, den jeder zum Spülen nutzte, so dass jeder, der dort spülte, juckenden Ausschlag bekam. Doch mit dem Auffinden eines neuen Zugangs zu dem Gewölbe, tief unter Lunacrovi, fand man auch ihn und konnte ihn zufriedenstellen.
Und genau dort waren wohl die größten Probleme dieses Jahr, denn man fand viele Ratten und Mäuse, die sich über die Leichen in den Gräbern von Lunacrovi hermachten. Nachdem man sich mit den Geistern und Göttern gut gestellt hatte und sicher gegangen war, dass es in Ordnung ist, die Gräber zu öffnen, begann man diese zu öffnen. Es war erschreckend, was man dort fand, denn dort, wo sich die verstorbenen Lunacrovis aufhalten sollten, war nichts mehr zu finden. Ratten hatten Gänge von allen Gräbern bis hin zu einem Raum gegraben, welcher nun wie eine Fresshalle gefüllt mit den verrottenden Gebeinen der Toten war. Und in dieser Halle war ein Ratkin, ein Rattenwesen, verstossen von seinem Volk, der seine einzigen Freunde, die Ratten und Mäuse, dafür benutzte, sich an den Gebeinen der Toten zu laben. Nachdem man sich der Menschenratte entledigte, fand man in der "Vorratskammer" des Rattenwesens zwei Durchgänge, der eine steinig und mit einem ominösen Lila Schimmer am Ende des Ganges, der andere führte in die Überreste der Katakomben des irren Kerianischen Priesters, welcher diese vor vielen Jahrzehnten mit Armin Kastro angelegt hatte, um das Portal zu schützen. Im steinernen Gang konnte man leider nicht weit voranschreiten, denn nur nach einigen Metern stellten sich Echsenwesen, die Skeksis, den Besuchern von Lunacrovi entgegen. Sie waren wohl die Beschützer eines dunklen Geheimnisses und ließen niemanden hindurch.
Einige der Lunacrovischen Besucher, die über ein feurigeres Gemüt verfügten, versuchten, sich den Weg gegen die Echsen einfach freizukämpfen, doch hatten sie keine Chance gegen die übermächtigen Echsen, welche scheinbar wirklich nur den Durchgang bewachten und kein Interesse am Tod oder Leben der Höhlenforscher hatten. Einzig ihr dunkles Geheimnis sollte nicht erreicht werden. Also ließ man die Echsen vorerst Echsen sein und erforschte den zweiten Gang, der schnell auch einen neuen Zugang zum Keller der Taverne freilegte. Nun musste niemand mehr durch die Gräber und den vor Kadaver stinkenden Leichenraum krabbeln, und die Katakomben waren frei für jeden zur Erforschung, sehr zum Leidwesen des Atamanen, den Bhemoth Blutmond, Ataman des Dorfes Lunacrovi und Besitzer der Blutmond Taverne, der keineswegs erfreut darüber war, dass täglich mehr als die Hälfte seiner Kundschaft am Tresen vorbei und in seinen Keller liefen, um dort bis zum Portal vorzudringen.
Die Zeit verging, auch einige andere kleinere Probleme, wie einen Geist, der nicht wahrhaben wollte, dass er tot war, gab es des Nachts in Lunacrovi. Zuerst dachte man, er sei ein einfacher Mann, der gerne feiert und von seiner verstorbenen Frau dazu getrieben wird, sich selbst das Leben zu nehmen, nur um wieder an ihrer Seite zu sein. Doch es war völlig anders, denn er war derjenige, der schon lange tot war, noch vor seiner Frau. Nur wollte er einfach nicht wahrhaben, dass dem so ist. Also, als seine Frau dann nach einem Unfall verstarb und ihn in der Anderwelt nicht vorfand, machte sie sich als Geist daran, ihn heimzusuchen, um ihm klarzumachen, dass er tot sei und sich zu ihr legen solle. Eine findige Voodoo-Priesterin nahm sich dieses Problems schnell an und klärte diese anderweltlichen Beziehungsprobleme.
Irgendwann dann sollte das Fest der Elemente sein. Tagsüber gab es Spiele und ein Puppentheater von neu ernannten Priestern des Dorfes. Gegen Mittag jedoch fiel alles ins Wasser (Regen). Aber man feierte und trank den Rest des Tages und der Nacht ausgiebig und begoss so den Tag der Toten.
Am nächsten Tag kam Igor zurück und wollte nun sein Kind holen, es sei denn, Ilka zu Grovod würde nun seinen Namen wissen. Einige findige Besucher hatten Informationen zusammengetragen, jedoch war man sich etwas unsicher. War es nun Kurzelstelzchen... Kurzstilzchen... oder gar doch Rumpelstelzchen??? Irgendwas mit seinen Beinchen musste es aber sein... und verdammt... wurde er nun der Gersten oder Haferverschlinger genannt... es war zumindest irgendein Korn... ach was... irgendwas wird schon passen... und so kam es, wie es kommen musste... man fand ihn nicht, den wahren Namen von Igor. Doch wollte man auch nicht, dass das Kind von Morva ihm übergeben wurde. Und so kam, was kommen musste, und mit dem Einbruch der Nacht verstarb das Kind von Morva, welches von Armin Kastro durch List und Tücke dafür gezeugt wurde, das wahre Gefahr für einen Seth, eine hohe Nezkanno-Entität, zu sein.
Noch in derselben Nacht tauchte Kastro auf und verlangte wie beiläufig das Schwert zurück, das vor einem Jahr nach seiner Niederlage von einem der Magier der Gwag Akademie, einer ausländischen Institution, an sich genommen wurde. Nur um den Besuchern Lunacrovis mitzuteilen, dass er nun den Kadaver des Kindes brauche, denn ob tot oder lebendig täte nichts zur Sache...
Auch die Starayas konnten nicht dienlich sein, denn diese wurden von den Skeksis in ihre Hallen gerufen, um sich um das Dunkle Geheimnis, welches sie dort unten hatten, zu kümmern. Dabei handelte es sich um einen dunklen Kristall, welcher das Land mit Nezkanno durchtränkte und das Leben der Elementare um ihn herum aufsaugte. Baba Yagar versuchte den Kristall zu zerstören, doch all ihre elementare Kraft, ja ihr ganzes Element, wurde in den Kristall gezogen und vernichtet. Auch Luciana konnte sich kaum der Macht erwehren, doch schaffte sie es, Baba Yagar rechtzeitig vom Kristall zu entfernen, bevor diese ganz in ihm aufgenommen wurde. Beide waren geschwächt und gingen in ihr Zelt, um neue Kräfte zu sammeln.
Also hielt man sofort eine Totenmesse und verbrannte das Kind im Mondenschein. Ruhe in Frieden, Ulf. Doch es war besser so, denn der Körper wurde erschaffen, um die Welt zu unterjochen, und die Seele geht nun ein in den ewigen Kreislauf der Welt, ohne vom Nezkanno aufgefressen zu werden. Alle am Feuer waren sich einig, dies war der sicherste und humanste Weg, damit umzugehen.
Am Morgen danach verließ Baba Yagar hastig das Dorf, denn ohne ihr Elementar hatte sie Angst, erneut von dem Nezkanno übernommen zu werden, und so verschwand sie wieder im dunklen Wald.
Aber nicht alles war nur schlecht. Das neue Badehaus von Banja Bannik mit seiner sprudelnden heißen Quelle lockte jedem Anwohner ein Lächeln ins Gesicht, und Banja erfreute sich an den nackten Tatsachen der Besucher.
Die Kerian Kirche von Sir David und seinen Gefolgsleuten hielt täglich eine Messe ab und predigte die Weisheiten Kerians, auch wenn das Ignis Lager die Kirche oft verschaukelte.
Auch der neu ernannte Priester des Dorfes, Jensen Tankmarson, weihte das Dorf mit einem Taverna-Gottesdienst. Auch wurde wie immer viel und ausgiebig gefeiert, bis in die späten Nachtstunden hinein. Schließlich ist Lunacrovi nicht nur ein verfluchtes, sondern auch ein versoffenes Dorf...
All dies lockte sogar einen Brownie in der Taverne, dieser war wohl einigen Räubern entkommen, welche Jagd auf niederere Elementarwesen machten, um ihre Sucht nach einer Droge namens A.K.S. zu stillen, welche sie extrem stark und nahezu unverletzlich macht. Einige Anwohner und Besucher Lunacrovis erwarben sogar selber diese lilanen Kristalle vom örtlichen wandernden Händler "Snik", der Ratte, welcher schon seit vielen Jahren hier mit fragwürdigen Dingen Handel trieb. Irgendwann dann kamen diese Räuber auch nach Lunacrovi und hatten es abgesehen auf die niedereren Elementarwesen, die sich dort tummelten – Glitzi der Plapperwurm, Banja der Wasserkobold, Butterflöckchen der Gridling, aber auch den ihnen entkommenden Brownie.
Man konnte sich kaum diesen unbezwingbaren Gegnern stellen, und so griffen die Anwohner selber zu den süchtig machenden Kristallen, um ihnen wenigstens ebenbürtig zu werden. Doch machten diese Kristalle sie nicht nur stark, sondern auch zu süchtigen Berserkern.
In einer Nacht dann, nachdem man sich mittlerweile der meisten Probleme in Lunacrovi angenommen und sich ihrer entledigt hatte, bebte die Erde, und Geister erschienen warnend in ganz Lunacrovi. Kurz danach hörte man Geschrei aus den Katakomben, und Dämonen entstiegen aus dem Keller der Taverne. Ihr Anführer, ein weiser, nobler Humanoid mit schuppenartiger Haut und dem Antlitz und Auftreten eines Engels, suchte "den, der vor ihm gekommen war", doch niemand wusste, von was er da redete. Also begann ein Kampf gegen die Dämonen, und der weise Fremde verschwand.
Da man mittlerweile das Rätsel gelöst hatte, wie man das Portal schließen kann, und man davon ausging, dass der Rest des Weges nun frei sei, rannte man in die Katakomben hinunter. Diese bröckelten schon und drohten einzustürzen. Doch endlich erreichte man es – das dunkle Portal. Durch es hindurch sah man ein weiteres Wesen, welches dem weisen Wesen, das sie eben noch angegriffen hatte, stark ähnelte. Es rief nach einigen Anwohnern und griff nach ihnen. Sofort nutzte man den gebrauten Trank und verschloss das Portal.
Ohne weitere Vorwarnung begannen dann die Katakomben einzustürzen. Man rannte aus ihnen wieder heraus und schaffte es in letzter Sekunde in Sicherheit zu kommen, ohne dass auch nur einer verschüttet wurde. Doch fragte man sich: Wie schaffte es ein Seth, nun auch ohne einen passenden Körper, durch das Portal zu kommen? Wieso lag die leere Hülle von einem unbekannten Bauern dort unten vor dem Portal? War vielleicht Armin Kastro die ganze Zeit unter ihnen, ohne dass sie es wussten? Bot er sich selber dem Seth an? Warum hat er dies, wenn dies doch möglich war, nicht schon eher getan? Und warum zum Teufel nochmal ist der Wald von Lunaris nun VOLLER Goblins? Hatten die Besucher am Ende doch versagt?
Also rief man die Götter und Elemente aller an. Nicht nur die Elemente dieser Welt wurden um Hilfe gebeten; ein jeder Fremde, egal welcher Gottheit er huldigt, betete in einem großen gemeinschaftlichen Ritual zu seinen Göttern um Hilfe, damit man dieser drohenden Gefahr, dieser bevorstehenden Invasion des Nezkanno, Herr werden kann.
Und die Götter ließen einen Stern vom Himmel fallen.
Und so endete das fünfte Jahr des Dörfchens Lunacrovi.
Wie wird es weitergehen? Was hat es mit dem Stern auf sich? Wo kamen die ganzen Goblins auf einmal her? Wie hat es der Seth nun doch in unsere Welt geschafft? Und wie kann man die bevorstehende Invasion aufhalten?
Dies alles erfahrt ihr auf
Blutmond 06 – Invasion.